Werner-Holzer-Preis 2023 für herausragenden Auslandsjournalismus geht an drei Korrespondenten:

Ulf-Jensen Röller, Brüssel-Korrespondent des ZDF, erhält den 1. Preis

„Egal ob aus Washington, Peking oder jetzt in Brüssel, Ulf Röller sorgt dafür, dass die Botschaften aus einem Land gehört und gesehen werden. Markant und unverkennbar bringt er Missstände auf den Punkt, erklärt Zusammenhänge mit großer Sympathie und baut so Brücken in fremde Länder“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Tania Krämer, Israel-Korrespondentin der Deutschen Welle und Michael Thumann, Korrespondent der Wochenzeitung Die Zeit in Moskau, freuen sich über den 2. Preis

„Früh hat Tania Krämer persönliche Kontakte im Nahen Osten aufgebaut. Ihre Erfahrung und ihr Netzwerk helfen ihr, ihren Zuschauern ein tieferes Verständnis der Geschehnisse zu vermitteln, zu zeigen, dass es viele Realitäten gibt, Grauzonen des Alltags. Sie schaut hinter die Schlagzeilen und erläutert eindrucksvoll, was die Ereignisse für das Leben der Menschen bedeuten“. „Michael Thumann ist einer der besten Kenner Russlands. Er ist glasklar in der Analyse, kann brillant argumentieren und erzählt doch immer ganz nah an den Menschen mit vielen persönlichen Erlebnissen. So gelingt ihm Schwerwiegendes ganz leicht lesbar zu machen.“, so ein Auszug aus der Begründung der Jury.

Jury-Vorsitzender und Chefredakteur der Frankfurter Rundschau Thomas Kaspar erklärt: „In diesem Jahr zeichnen wir Menschen aus, die mit ihren Analysen ein besseres Verständnis der großen Konfliktregionen der Welt ermöglichen“. „Ohne die profunde Kenntnis der Korrespondentinnen und Korrespondenten aus jahrelanger eigener Anschauung, wäre eine Einordnung um viele Dimensionen ärmer.“ Die weiteren Jury-Mitglieder sind: Antje Maren Pieper (seit 2014 Leitung der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen des ZDF und Moderation des „auslandsjournal“). Natalie Amiri (seit 2014 Moderation „ARD-Weltspiegel“ aus München sowie das BR-Europa-Magazin „Euroblick“). Özlem Topçu (stellvertretende Leiterin des Auslandsressorts bei „Der Spiegel“). Carsten Knop (einer der Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“). 

Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und im Jahr 2022 erstmals ins Leben gerufen worden. Werner Holzer war von 1973 bis 1991 Chefredakteur der Frankfurter Rundschau und gab als journalistischer Frontmann der Rundschau eine nationale Stimme. Mehr als zehn Jahre berichtete er als Reporter aus Afrika, den USA, Vietnam, dem Nahen Osten und Krisengebieten Europas wie Nordirland. Mit dem Werner Holzer Preis würdigen das Werner Holzer Institut und die Frankfurter Rundschau die Auslandsberichterstattung. Die feierliche Preisverleihung fand am 14. November 2023 im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.



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(jla) 15.11.2023

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