Gruner + Jahr richtet Nannen Preis neu aus

Der Nannen Preis, ein Journalismus-Preis für Print-Publikationen, der von Gruner + Jahr und dem 'Stern' ausgerichtet wird, stellt sich neu auf. Ab 2021 werden Journalisten aller deutschsprachigen Medien ausgezeichnet: Geehrt werden herausragende publizistische Leistungen, die in traditionellen Medien oder auf digitalen Plattformen veröffentlicht werden, ob in gedrucktem oder gesprochenem Wort, in Bildern, in grafischen oder crossmedialen Formaten.

Zudem wurde für den Nannen Preis ein Beirat einberufen, dem Journalisten aller Mediengattungen angehören. Als beratendes Gremium will er die Unabhängigkeit des Preises garantieren und die inhaltliche Neuausrichtung mitgestalten. Die Mitglieder des Beirats sind: Michel Abdollahi (Journalist und Moderator), Daniel Etter (Fotograf), Florian Gless ('Stern'), Dunja Hayali (ZDF), Carsten Hoyer (Antenne Niedersachsen), Katja Pietsch (Radio Bremen), Annette Ramelsberger ('Süddeutsche Zeitung'), Sonja Schwetje (n-tv), Uwe Vetterick ('Sächsische Zeitung'), Vanessa Wormer (SWR) sowie Christoph Kucklick (Leiter Henri-Nannen-Schule) als Sprecher des Beirats.

Jeweils eine eigene Jury, bestehend aus Journalisten, befindet in den Wettbewerbskategorien 'Investigation', 'Lokal' und 'Egon Erwin Kisch-Preis' über die Preisträger. Die Jurys benennen jeweils auch die Shortlist und die Nominierten. Ab dem 1. und bis zum 28. Februar sind alle deutschsprachigen Journalisten und Redaktionen eingeladen, die besten Arbeiten in diesen Kategorien unter www.nannen-preis.de einzusenden. Auch Nicht-Journalisten sind zugelassen.

'Geschichte des Jahres' und 'Republik' wurden als neue Kategorien eingeführt. Mit der Auszeichnung 'Geschichte des Jahres' kürt der Beirat die "alles überragende journalistische Glanztat der vergangenen zwölf Monate". Eine Geschichte, "der es mit großer Eindringlichkeit oder Unmittelbarkeit gelungen ist, das Publikum über alle Grenzen von Alter und Weltanschauung hinweg in ihren Bann zu ziehen", so G+J.

In der Kategorie 'Republik' steht der Wert des Journalismus für die Gesellschaft im Vordergrund. Über diesen Preis befindet eine weitere Jury. Sie zeichnet Projekte aus, die der Öffentlichkeit einen außergewöhnlichen publizistischen Dienst erweisen.

'Stern'-Chefredakteur Florian Gless sagt: "Der neue Nannen Preis denkt über Branchengrenzen hinaus und bildet die gesamte Vielfalt des Journalismus ab. Die trennscharfe Unterscheidung nach Gattungen wird im Redaktionsalltag längst nicht mehr gelebt. Journalistinnen und Journalisten erzählen Geschichten multimedial und bedienen sich dabei aller Kanäle, um das Publikum zu erreichen. Die Öffnung des Nannen Preis für alle Mediengattungen steht für veränderte Rezeptionsgewohnheiten und den Wandel journalistischer Formen."

Christoph Kucklick, Sprecher des Beirats und Leiter der Henri-Nannen-Schule,erklärt: "Journalismus wirkt. Mit den Neuerungen im Wettbewerb wollen wir stärker auf die gesellschaftliche Bedeutung des Journalismus hinweisen. Deshalb geht es in einigen Kategorien nun ausdrücklich auch um die Wirkung von journalistischen Arbeiten, um ihre Kraft, Debatten auszulösen und Veränderungen anzuregen."


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(mm) 25.01.2021

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