Kommissarische Doppelspitze bei der ‚Frankfurter Rundschau‘

Karin Dalka und Michael Bayer übernehmen ab 1. Februar 2024 kommissarisch die Chefredaktion der 'FR' - Foto: Rolf OeserKarin Dalka und Michael Bayer übernehmen ab 1. Februar 2024 kommissarisch die Chefredaktion der 'FR' - Foto: Rolf Oeser

Zum 1. Februar 2024 haben Karin Dalka und Michael Bayer kommissarisch die Chefredaktion der Frankfurter Rundschau übernommen. Beide waren bislang als Stellvertretungen für Thomas Kaspar tätig. Kaspar wechselte Ende Januar zurück zum Mutterkonzern Ippen Digital, wo er auch vor seinem FR-Engagement tätig war.

Das linksliberale Profil der Frankfurter Rundschau wird bereits seit einiger Zeit von Karin Dalka mitgeprägt. So war sie einige Jahre als Leiterin des Politikressorts und seit April 2020 als stellvertretende Chefredakteurin tätig. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören medizinethische Themen sowie Rechts- und Sicherheitspolitik. 

Michael Bayer ist ebenfalls ein langjähriger FR-Mitarbeiter. Er konzipiert seit Jahrzehnten redaktionelle Projekte für Zeitung und Internet, seit 2013 als Teil des FR-Leitungsteams und seit April 2020 als stellvertretender FR-Chefredakteur. Auf Basis seiner Erfahrungen aus beiden Welten entwickelt er vor allem crossmediale Arbeitsweisen. Am Journalistischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterstützt er als Lehrbeauftragter die Ausbildung des journalistischen Nachwuchses.

Im Dezember 2023 gab Thomas Kaspar bekannt, dass er seine Posten als Chefredakteur bei der Frankfurter Rundschau zum 1. Februar 2024 verlassen wird, um bei Ippen Digital zentrale Projekte voranzutreiben. Kaspar, 1968 geboren, lernte sein journalistisches Handwerk beim Bayerischen Rundfunk und der Passauer Neuen Presse. Der Sozialwissenschaftler, Dozent und Buchautor kam über Stationen als Musikdramaturg an der Oper Passau und Online-Chef des Donaukurier 2000 zu Burda. Er war Textchef, Leiter der Sonderpublikationen und Chefredakteur Print, wechselte dann in die Digital-Abteilung und baute mit am Erfolg von Chip Online.

Zur ‚Frankfurter Rundschau‘

Die 'Frankfurter Rundschau' (FR) ist eine linksliberale, überregionale, tägliche (außer Sonntag) Tageszeitung, die seit dem 1. August 1945 in Frankfurt am Main erscheint. Es gibt eine Stadt- und Deutschlandausgabe sowie drei Regionalausgaben. Darüber hinaus gibt es eine Online-Ausgabe und ein E-Paper sowie eine Ausgabe für Tablet-Computer.

Bis zum 28. Februar 2013 wurde die FR verlegt, gedruckt und vertrieben von der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH, die am 13. November 2012 Insolvenz anmeldete. Seit dem 1. März 2013 erscheint sie in der Frankfurter Rundschau GmbH, die zunächst zu 90 % der Frankfurter Societät und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gehörte. Mit Wirkung zum 1. April 2018 wurde der 90-prozentige Anteil der Frankfurter Societät und der FAZ an der Frankfurter Rundschau GmbH an die Zeitungsholding Hessen von Dirk Ippen verkauft. 

Im Oktober 2021 verhinderte Verleger Dirk Ippen die Veröffentlichung einer Recherche des Ippen-Investigativteams zu Machtmissbrauchs-Vorwürfen gegen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt in der 'Frankfurter Rundschau'.



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(jla) 05.02.2024

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