'Bild'-Journalistinnen leiten neue NGO von Axel Springer

Antje Schippmann (l.) und Katharina Neubert leiten die Axel Springer Freedom Foundation - Foto: Niels StarnickAntje Schippmann (l.) und Katharina Neubert leiten die Axel Springer Freedom Foundation - Foto: Niels Starnick

Der Berliner Medienkonzern Axel Springer hat die Axel Springer Freedom Foundation gegründet, um Dissidenten, Kunst- und Medienschaffende sowie Projekte aus autoritär regierten Ländern zu unterstützen, die sich für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Die Leitung der Non-Profit-Organisation übernehmen Antje Schippmann, zuletzt Mitglied der Chefredaktion und Blattmacherin bei 'Bild', wo sie die Themen Außenpolitik und Menschenrechte verantwortete, sowie Katharina Neubert, Managing Director Editorial Strategy bei 'Bild'. Chairman ist Mathias Döpfner, CEO der Axel Springer SE.

Antje Schippmann erklärt: "Mit der Axel Springer Freedom Foundation knüpfen wir an die Tradition unseres Unternehmensgründers an, der sich leidenschaftlich für politische Gefangene und deren Angehörige, für Dissidenten und ihre Arbeit engagierte. Die Verteidigung von Freiheit und Demokratie ist für uns keine Floskel, sondern die entscheidende Frage unserer Zeit, die immer stärker ins Bewusstsein der Menschen dringt. Viel zu oft war die deutsche Haltung gegenüber Autokraten von Verzagtheit und Kleinherzigkeit geprägt, wo Mut und Solidarität geboten waren. Gemeinsam mit unseren Verbündeten wollen wir der Freiheit zum Sieg verhelfen – gegen die Achse der Unfreiheit von Moskau bis Teheran, von Peking bis Havanna."

Katharina Neubert ergänzt: "Laut Freedom House Index leben weltweit acht von zehn Menschen in teilweise oder vollständig unfreien Ländern. Mutige Menschen, die auch stellvertretend für andere ihre Freiheit verteidigen, werden bedroht, bestraft und mitunter sogar ermordet. Als Demokratin empfinde ich es als unsere Aufgabe, ihnen zuzuhören und sie in ihrer Forderung auf ein Leben in Freiheit und Sicherheit für alle Menschen zu unterstützen."

Die Freedom Foundation setzt sich für die Betroffenen mit Spenden, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung mit Entscheidungsträgern aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ein. Darüber hinaus wandert der jährlich verliehene 'Award for Courage' für den Einsatz für Menschenrechte unter das Dach der neuen Organisation. Der neu gegründete Preis wurde im November 2022 erstmals verliehen. Er ging an den russischen Oppositionspolitiker, Historiker und Journalisten Wladimir Kara-Mursa.

Die Aktivitäten der gemeinnützigen GmbH werden von einem Beirat aus Menschenrechtsaktivist:innen unterstützt, darunter Rushan Abbas (Gründerin 'Campaign for Uyghurs'), die iranische Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad, Samuel Chu (Gründer der 'Campaign for Hong Kong'), die afghanische Aktivistin Roya Mahboob (Mitgründerin des 'Afghan Girls Robotics Teams'), Rosa María Payá (Gründerin von 'Cuba Decide') sowie der sowjetische Dissident Natan Scharanski.


zurück

(mm) 30.03.2023

Weitere Webseiten