Journalisten-Preise der BAYERISCHEN VOLKSBANKEN UND RAIFFEISENBANKEN 2019 vergeben

Die Trophäen für den Journalisten-Preis der Bayerischen Volksbankenn und Raiffeisenbanken - Foto. Bay. Volksbanken + RaiffeisenbankenDie Trophäen für den Journalisten-Preis der Bayerischen Volksbankenn und Raiffeisenbanken - Foto. Bay. Volksbanken + Raiffeisenbanken

Am 27. Dezember 2019 haben die Bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken im Literaturhaus in München ihre Journalisten-Preise für herausragende publizistische Arbeiten vergeben. Die drei mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann vom Bayerischen Rundfunk, Reporterin Angelika Kleinhenz von der Main-Post in Würzburg sowie die freie Journalistin und 'Krautreporterin' Katharina Mau. Eine Experten-Jury hat diese drei Preisträger*innen aus insgesamt 60 Bewerbungen ausgewählt. 

Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann erhielten den Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Preis (Preisgeld: 8.000 Euro) für ihre TV-Reportage "Europas dreckige Ernte". Die beiden Investigativ-Journalisten berichteten darüber, unter welchen Bedingungen Flüchtlinge und Migranten in Spanien und Italien als Erntehelfer ausgebeutet werden. Die Jury überzeugte die aufwendige, teils riskante Vor-Ort-Recherche: "Sie verändert das Bewusstsein und macht klar: Den Preis, den wir als Verbraucher nicht zahlen, zahlen dafür andere Menschen. Das ist der verdrängte Skandal hinter dem preiswürdigen TV-Stück", heißt es in der Beurteilung. Die Laudatio für das BR-Team hielt Ivo Knahn, stellvertretenden Chefredakteur der Main-Post in Würzburg.

Der Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis (Preisgeld: 8.000 Euro) ging Angelika Kleinhenz von der Main-Post. Sie hatte darüber berichtet, wie verunreinigtes Trinkwasser im Herbst 2018 die Bevölkerung in Unterfranken verunsicherte. Mehr als 50.000 Menschen hatten dort wochenlang durch Fäkalkeime verunreinigtes Trinkwasser abkochen müssen. Die Jury überzeugten der hohe Verbraucherschutzaspekt der Artikelserie und die Hartnäckigkeit der Redakteurin. Sie habe sich über Monate intensiv mit der Problematik befasst und sich nicht abwiegeln lassen. "Ihr gebührt der diesjährige Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis, denn so viel Fleiß und so ein langer Atem müssen Anerkennung bekommen", urteilt die Jury.
Die Laudatio auf Angelika Kleinherz hielt Susanne Schäfer, Redakteurin des Wirtschaftsmagazins Brand eins in Hamburg und selbst Hermann-Schulze-Delitzsch-Preisträgerin.

Den Förderpreis für junge Journalisten (Preisgeld: 4.000 Euro) nahm Katharina Mau entgegen. Ausgezeichnet wurde die Nachwuchsjournalistin für ihre Web-Serie "Deine Altersvorsorge", erschienen auf dem genossenschaftlich organisierten Journalistenportal Krautreporter.de. "Es ist ihr darin gelungen, einer jungen Leserschaft simpel, logisch und einfach in einer schönen Sprache zu erklären, was hinter Renten, Riester, Rürup und Immobilienblasen steckt", urteilt die Jury. Katharina Mau sei erfrischend und ohne erhobenen Zeigefinger an das sperrige Thema herangegangen. Auch die psychologische Herangehensweise mache die Serie preiswürdig, so die Jury: Altersvorsorge als etwas Positives zu sehen und als Richtschnur immer die Frage zu stellen: Wie überliste ich mich selbst, etwas dafür zu tun?  Als Laudator hob Heinz-Roger Dohms, Gründer des Branchennewsletters Finanz-Szene.de, sowohl die gründliche Recherche als auch die fesselnde Realisation.




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(ps) 08.01.2020

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